Sonntag, 13. April 2014

Der Junge der Glück brachte - Nicholas Vega

 



Ein echtes All-Age Buch!

Während Lynette den Tod ihrer Mutter verarbeiten muss, schenkt der neunjährige Jeronimus den Menschen Kristalleier, die Glück bringen. Zwei Gegensätze, zwei Welten: Sie lebt in der Realität, er in einem Buch. Auf wundersame Weise kreuzen sich ihre Wege und Lynette erkennt, dass die Dinge im Leben nicht immer so sind, wie sie erscheinen. Denn Jeronimus ist es, der ihre Hilfe braucht.

Eine tiefgründige, berührende und ebenso heitere Geschichte über Verlust, Zusammenhalt, Lebensmut und der Suche nach dem Glück.
(Quelle: Klappentext)






Ehrlich gesagt, habe ich hier mit einem Drama gerechnet und absolut nicht mit einem Fantasy Buch, jedoch wurde ich positiv überrascht.

Anfangen tut dieses Buch mit einer ganz normalen Familie: Mutter, Vater, Leif- dem ältesten Sohn der bereits ausgezogen ist, der ältesten Tochter Lynette - unserer Protagonistin, Kessie und dem kleinsten Theo. Alles scheint ganz normal, bis ein schicksalhafter Tag alles verändert und die Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt.
Nun muss unsere Protagonistin Lynette, die eigentlich ein ganz normales 14 Jähriges Mädchen ist, zusätzlich zu ihrer Trauer über diesen Verlust, schnell irgendwie erwachsen werden um dem heillos überforderten Vater unter die Arme zu greifen. Mehr als einmal bekommt sie den Satz zu hören „Lynette mach das mal, du bist doch hier die Große“ und doch hat sie teils echt Probleme mit dieser Verantwortung einfach umzugehen.
In diesen Momenten tat sie mir wirklich sehr leid, denn Nicholas Vega schafft es, dieses Mädchen so verletzlich, aber dann doch so erwachsen und vom Schicksal getroffen rüber zu bringen, dass man sich dem ganzen, mit seinen eigenen Gefühlen, gar nicht entziehen konnte. Ich fühlte mich Lynette vom ersten Moment an sehr verbunden, denn ich denke in jedem von uns steckt ein Stückchen einer Lynette.
Als unsere Heldin nun, wegen dem Tod ihrer Mutter, vergisst ausgeliehene Spiele zurück zu bringen und auch außerstande ist die anfallenden Mahngebühren zu bezahlen, bricht Lynette vor dem grummligen Spieleverleiher/verkäufer in Tränen aus. Dieser erkennt sofort das Problem und leiht ihr ein ganz besonderes Buch, in der Hoffnung das sie ihr Glück wiederfindet.
Zuhause angekommen schlägt Lynette dieses Buch auf,mit dem Gedanken ihre größten Probleme und der realen Welt entfliehen zu können und landet irgendwie in dem wundersamen Immerheim wo sie auf den neunjährigen Jeronimus und seinen miesepetrigen Kater stößt...

Diese Geschichte konnte ich tatsächlich einfach nicht in einem Rutsch durchlesen, denn sie stimmte mich des öfteren sehr nachdenklich. Zusätzlich verdient dieses Buch, dass man sich Zeit nimmt es in Ruhe zu lesen, denn es hat etwas ganz Magisches.
Ständig bin ich total, in das Land Immerheim, versunken und hatte selbst teilweise das Gefühl, wie die Protagonistin, mitten neben Jeronimus zu stehen.

Sowohl Gefühle wie Verzweiflung, Trauer und Glück haben mich während des Lesens eindeutig erreichen können.
Der Schreibstil ist recht flüssig und doch auf hohem Niveau, für mich jedoch keine einfache Unterhaltungslektüre für nach der Arbeit, denn es hat mir zu viele Gedanken dafür gekostet.

Ein wundervoller Roman von einem tollen Indie-Autor. Von mir erhält der Junge der Glück brachte 93 von 100 Punkten und somit 5 von 5 Sternen. 

Mein Dank geht an den Autor für die Zusendung des Rezensionsexemplars.



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