Sonntag, 1. Dezember 2013

Gute Geister - Kathryn Stockett






 Mississippi, 1962: Die junge Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Um etwas zu verändern, verbündet sie sich mit zwei schwarzen Dienstmädchen: Aibileen zieht die Kinder ihrer Arbeitgeber auf – das Tafelsilber darf sie aber nicht berühren. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen. Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben. ( Quelle: Klappentext)








Ein Buch das zum nachdenken anregt...



Die Autorin erzählt eine Fiktive Geschichte von drei Frauen aus dem Staate Mississippi / Jackson, wo sie selber aufgewachsen ist.

Geschrieben wurde „Gute Geister“ aus der Sicht der Weißen-Querdenkerin Skeeter, die unbedingt die Welt verändern will, und den zwei schwarzen Dienstmädchen Minny und Aibee.

Alle drei haben einen ganz eigenen Erzählstil, so dass man wirklich das Gefühl hat, dass dies auch genau drei verschiedene Frauen aufgeschrieben haben. Besonders auffällt, dass diese Gedanken, verschiedene Perspektiven und Reflektionen wie sie die Welt erleben, geschrieben sind, als würden sie einzeln grade dir die Geschichte von Gesicht zu Gesicht erzählen. Dadurch ist leider, hauptsächlich bei Minny, einfach die Grammatik und der Satzbau falsch, was aber im großen und ganzen nicht den Lesefluss stört.



Die Charaktere sind wirklich wundervoll beschrieben und ausgearbeitet, so das man zu jeder einzelnen Frau eine ganz eigene „Freundschaft“ und „Sympathie“ aufbaut. Irgendwie kann ich leider nicht wirklich die Emotionen beurteilen... Außer bei Aibee, und der Liebe zu den weißen Kindern von Miss Leafolt, kamen die Gefühle bei mir nicht tiefgehender an, dies empfindet aber sicherlich jeder anders.

Auch muss ich sagen das mir eindeutig der Spannungsboden gefehlt hat. Dadurch habe ich ungewöhnlich lange für das Buch gebraucht, weil ich nicht dringend das Bedürfnis hatte, zu erfahren wie die Geschichte wohl weiter gehen wird..



Es erschüttert mich, das die Ansichten die in dem Buch verdeutlicht werden vor 50 Jahren noch ganz normal waren, quasi schon zu den Lebzeiten meiner Eltern.



Schwarze“ tragen andere Keime und Krankheiten in sich, und dürfen auf keinen Fall auf die selbe Toiletten gehen wie ihre „weißen“ Arbeitgeber und sollten sie es doch tun werden sie von einer Gruppe Weißer blind geprügelt. Oder Schulbücher dürfen nur von einer Rasse benutzt werden, und so nicht zwischen schwarzen Kinder und weißen getauscht werden.



Wer zum Schluss auf ein abgerundetes und vollständiges Happy End hofft, wird leider enttäuscht. So realistisch das ganze Buch aufgebaut wurde, ist einfach auch das Ende. Selbst da sich neue Entwicklungen ergeben, bleibt „das Leben“ eben halt trotzdem „das Leben“ - und dieses ist weiterhin nicht einfach und bringt auch noch andere Probleme mit sich.



Bewertung und Empfehlung: 
 

Ich gebe diesem Buch guten Gewissens dennoch 83 Punkte ( von 100 Punkten) oder auch 4 von 5 Sterne für eigentlich alles außer den Gefühlen, die mich nicht erreicht haben und der fehlenden Spannung.

Empfehlen tue ich das Buch an alle die sich mit Rassismus in den Südstaaten beschäftigen, für Fans der Farbe Lila oder jenen die gerne gute Gesellschaftsromane lesen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen