Mittwoch, 4. Dezember 2013

Fürchtet euch - Wiley Cash

»Ein Roman von geradezu hypnotischer Stärke – zutiefst erschütternd und großartig erzählt.« The New York Times

In Marshall, einem abgeschiedenen Ort in den Bergen North Carolinas, geschieht an einem heißen Sommertag das Unfassbare. Der dreizehnjährige Christopher Hall kommt während der Abendmesse ums Leben. Der Junge hat noch nie ein Wort gesprochen. Deshalb sollte er an diesem Sonntag in der Kirche »geheilt« werden.
Niemand aus der Gemeinde will sich zum Tod des Jungen äußern. Auch der charismatische Prediger Carson Chambliss, der selbsternannte Erlöser im Ort, schweigt zu dem Vorfall.
Was jedoch keiner in Marshall ahnt: Christophers jüngerer Bruder Jess hat das Geschehen in der Kirche an dem Tag, als sein Bruder starb, von außen beobachtet. Und Jess weiß, was er gesehen hat. Er weiß auch, was Christopher und er nur wenige Tage zuvor in ihrem Elternhaus gesehen haben. Als Jess sein Wissen teilt, spitzt sich die Situation zu, und es kommt zur Katastrophe.
(Quelle: Pressetext)

Großer viel versprechender Auftakt, welcher im laufe des Buches sehr stark nachgelassen hat und in meinen Augen nicht hält was er verspricht.
Wirklich nichts hat mich an dem Buch hypnotisiert (ich musste mich regelrecht zwingen weiter zu lesen) jedoch war es an manchen Stellen schon erschütternd.
Leider verspricht auch der Klappentext ein Stück Story welcher im Buch lustigerweise gar nicht stattfindet, denn statt das Jess den Unfall in der Kirche sieht, verschläft er im Auto das Szenario, welches bis zum Ende des Buches zusätzlich ein Geheimnis bleibt.

Fürchtet euch“ wird aus den Perspektiven von einer wirklich sympathischen älteren Frau, dem Sheriff und dem jüngeren Bruder (des stummen Jungens ) Jess erzählt.
Recht gut umgesetzt finde ich hier die einzelnen Erzählstile, die sich kein Stück gleichen.
Anstrengend wiederum ist es das jeder einzelne, während er die Story aus seiner Sicht erzählt, ständig abschweift … und er schweift in der abgeschweiften Geschichte ab und dann schweift er in der Abschweifung der abgeschweiften Geschichte erneut ab. Und am Ende muss man sich ständig fragen: „ Wieso ist das nun Story relevant?“.
Auch Rückblenden im Allgemeinen waren einfach nicht gut als solches gekennzeichnet, so das man erst mitten in der Rückblende irgendwann geschnallt hat: „ Ahhh das passiert jetzt grade gar nicht Story aktuell “....in meinen Augen ist dies mangelhaft umgesetzt.

Ich denke dieses Buch kann ein wirklich gutes Buch sein, jedoch vermute ich das man es bis in jede Zeile und auch zwischen den Zeilen analysieren muss. Was mir jedoch für eine Abendlektüre zur Entspannung vielleicht auch einfach zu viel war, ich weiß es nicht...

Selten habe ich für 340 Seite 1 ½ Wochen gebraucht ...und ich hätte das Buch so manches mal gerne einfach abgebrochen...
Die Story wird im Großen und ganzen nur auf den ersten 100 Seiten voran getrieben und endet in den letzten 20 Seiten...... 220 Seite in der Mitte fehlt einfach jegliche Spannung.
Zu Gute halte ich dem Roman das der Schreibstil, welcher für einen Debütroman wirklich super zu lesen ist.
Wer auf ein Happy-End hofft wird denke ich enttäuscht, jedoch empfindet das vermutlich jeder anders.

Ich empfehle dieses Buch Analytikern und Menschen die sich mit Religiösem Fanatismus auseinandersetzten. Von mir erhält das Buch 58 Punkte und somit 3 Sterne..
Danke an den Fischer-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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