Sonntag, 15. Dezember 2013

Was ich erlebte, als ich anfing, für fremde Menschen zu beten

 

Ein verrückter Neujahrsvorsatz? River Jordan betet jeden Tag für einen fremden Menschen, der ihr
irgendwo begegnet. Zum Beispiel die Frau, die an Selbstmord denkt und sich fragt, ob sich überhaupt
jemand für ihre Geschichte interessiert ... River Jordan fällt es nicht leicht, wildfremde Menschen
anzusprechen, doch sie erlebt erstaunliche und berührende Momente. Die vielen kurzen Erlebnisse
helfen, Menschen mit anderen Augen zu sehen. Sie machen Mut, auf Gottes Wirken im Alltag zu
vertrauen. (Quelle: Klappentext)



 

Dies ist ein etwas anderes Buch. Ein Buch von Nächstenliebe, Innehalten, berührenden Momenten und Selbstreflektion.
Es handelt sich um keine normale Art von einer Roman, sondern eher um einen Erfahrungsbericht von erlebten. Man wird weniger stark als erwartet mit dem Leid von anderen Menschen belastet, sondern es geht hauptsächlich wirklich um die Reaktionen der Menschen, als River Jorden diese ansprach, mit den Worten „Ich bete jeden Tag für einen Fremden und heute bist du meine Fremde“. Dazu muss ich sagen, es ist vermutlich der passendste Titel der Welt für ein Buch.
Alles in allem hat River Jordan einen unglaublichen Schreibstil. Es kommt mir vor als würde ich mit ihr in einem Café sitzen und sie würde mir ihr Erlebtes von Angesicht zu Angesicht erzählen.
Was mir tatsächlich in dem Buch stark fehlte war Spannung, die gab es leider überhaupt nicht.

Was, wenn es eigentlich genauso sein muss? Das Fremde uns seltsame Geschenke mitbringen, Geschenke, die ungeöffnet bleiben wenn wir nie Kontakt aufnehmen? Was, wenn die ungesehenen Dinge - das Staunen, der Ratschlag, die Führung, die wir brauchen - beinahe in Reichweite wären, in der Hand eines Fremden, und nur darauf warteten, dass wir sie berühren?“ ( S. 142)

Dieses Buch ist bewegend und stimmt sehr nachdenklich. Tatsächlich regt es zur aktiveren Selbstreflektion an.
Tut es wirklich so weh, kurz innezuhalten und einem Menschen zu sagen das man für ihn, vor dem zu Bett gehen verstärkt beten wird? Tut es so weh sich 5 Minuten pro Tag zu nehmen, um den Tag von einem anderen Menschen zu verbessern? Was hält uns ab, einen fremden Menschen einfach mal zu Umarmen? Vermutlich ist das alles in dieser schnellen Welt so nicht mehr realisierbar, denn man hat ja nie Zeit, oder man hat keine Lust, mit der Begründung man hätte auch genügend eigene Probleme.

Ja, ich habe für diese Frau gebetet, wirklich. Ich habe gebetet, dass sie einem besseren Menschen begegnet als mir. Jemanden mit der Geduld, ihr zuzuhören, jemanden, der sich die Zeit nimmt, sie wirklich anzuhören. Und ich habe gebetet das ich häufiger selbst solch ein Mensch sein kann.“ ( S. 150)

Bewertung und Empfehlung:


River Jordan hat mich mit diesem wirklich tollen Buch zu Tränen gerührt und deswegen möchte ich es wirklich gerne weiterempfehlen.
Von mir erhält „Was ich erlebte, als ich anfing, für fremde Menschen zu beten“ 79 von 100 Punkten und somit 4 von 5 Sternen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen